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Be bold: Boutiquehotel Badhaus // Lifestylehotels

Es gehört schon ein bisschen Mut dazu, ein Stadtbild zu verändern. Und noch ein wenig mehr, um ein Gebäude zu errichten, das sich mit dem Wahrzeichen der Stadt messen kann. So wie das Boutiquehotel Badhaus in Brixen. Mit seiner Höhe misst es sich mit dem Weißen Turm, mit der rötlichen Farbe setzt es einen markanten Kontrast und seine moderne Silhouette ist unübersehbar. Doch auch wenn man es nicht auf den ersten Blick erkennt, so sind hier einige Augenzwinkler in Richtung Stadtgeschichte verbaut. Und wer genauer hinsieht, bemerkt, dass das von den renommierten Bergmeisterwolf architects errichtete Badhaus mehr ist als nur ein Hotel.

Vom Mittelalter …

… bis in die 1940er-Jahre befand sich in einer der engen, verwinkelten Gassen mit Laubengängen ein öffentliches Badehaus – ein Ort der Reinigung und Begegnung, offen für alle. Danach blieb es lange Zeit ein stiller, verschlossener Ort im Herzen der Brixner Altstadt – bis es behutsam in ein Boutiquehotel verwandelt wurde – in ein Hotel, das nicht nur Gäste beherbergt, sondern der Stadt mit einem öffentlichen Innenhof auch ein bisschen Raum schenkt.

So wie früher …

…nur ein bisschen anders. Wasser fließt hier im Innenhof immer noch in Form eines Trinkwasserbrunnens. Und damals wie heute weiß man in Brixen: Wo Wasser war, war das Leben. So ist der Innenhof, der durch eine Passage erreichbar ist, mit seiner Viertel Bar und den steinernen Stufen an der Wasserquelle ein Treffpunkt zum Verweilen für Gäste, Reisende und Einheimische geworden: ein neues Viertel in der eng verbauten Altstadt von Brixen.

Und eine Einladung …

… die Perspektive zu wechseln und den modernen Bau mit achtsamen Augen zu betrachten. Denn was, nach im ersten Moment nach progressiver Architektur aussieht, ist in Wirklichkeit eine liebevolle Hommage an die Stadt – mit avantgardistischem Blick. Und das beginnt schon beim Bodenbelag der Gasse, das in die Eingangspassage des Hotels weitergezogen, aber neu interpretiert wurde.

Das Gebäude …

… mit mehreren Bauvolumen ist ein Spiel mit Dimensionen und Materialien. Die Fassaden der unterschiedlichen Baukörper aus handgefertigten dänischen Ziegeln trägt Stück für Stück den Fingerabdruck seines Produzenten, das beim Herausdrücken aus der Form entsteht. Die Farbe ist ein bewusst gewählter Kontrast zum Weißen Turm. Das Kupfer – außen wie innen, ist eine Hommage an die einstigen Wasserleitungen in den Häusern der Stadt. In den Zimmern greifen die Bäder mit wassergrünem Quarzit das Thema Wasser und Baden auf. Auch die sanft wassergrünen Holzböden führen diese Idee im Interieur weiter.

Und mit den beiden Installationen von Michael Fliri wird das Wasserthema durch Kunst am Bau auf eine künstlerische Ebene gehoben. Einmal abstrakt mit dem Flüssigen Sternenhimmel, einmal mit dem überdimensionierten Aluminium-Bademantel am Hoteleingang, der die Gäste bei Ankunft begrüßt.

Ein Gebäude, das bestimmt für Diskussionsstoff sorgt und allein damit genau das erreicht, was es ganz abgesehen von seiner Bestimmung als stylisches Boutiquehotel soll: nämlich Menschen miteinander zu verbinden.

Boutiquehotel Badhaus is a Member of Lifestylehotels

Fotos: Gustav Willeit; freiundzeit